Am 02.07.2022 trafen sich die Führungskräfte der Ortsfeuerwehr Gamsen zu einer internen Fortbildung.
Da in den Morgenstunden die Wetterlage noch erträglich war, wurde mit einem Theorieteil begonnen, der im Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses durchgeführt wurde. Begonnen wurde mit einer kurzen Vorstellung aus der Fernmeldegruppe, die ein stadtweiteres Konzept erarbeitet, um gleiche Arbeitsweisen zur Einsatzdokumentation auf die Beine zu stellen. Neben der Tatsache, dass stadtweit in Einsatz- und Einsatzabschnittsleitungen die gleichen Formulare verwendet werden, wird eine gemeinsame digitale Ablage geschaffen, um u.a. Zugriff auf Einsatzpläne zu haben.
Im Teil "Struktur und Einsatzrecht" wurden vom stellvertretenden Ortsbrandmeister u.a. die Führungsstufen der FwDV 100 dargestellt. Jeder Gruppenführer soll auch in der Lage sein, einen Einsatz bis zu einer gewissen Größenordnung zu leiten. Dazu gehört dann auch, welche Informationen im Einsatzbericht aufgenommen werden, um eventuelle Abrechnungsverfahren sauber zu ermöglichen.
Wichtig für den Einsatzbericht bleibt:
- Die Zeit einer Personenrettung
- die vorgefundene Lage
- die durchgeführten Maßnahmen
- die genaue Ortsangabe
Die Rechte des Einsatzleiters sind im § 24 des NBrandSchG beschrieben. Das beinhaltet u.a. eine Absicherung der Einsatzstellen sowie das Betreten von Grundstücken und Wohnungen, wenn es erforderlich ist.
Entgegen einer verbreiteten Vorstellung sind nicht alle Einsätze kostenfrei. Grob fahrlässig und vorsätzlich hervorgeführte Einsätze kosten Geld. Auch das Retten von Tieren ist nicht kostenfrei, außer sie befinden sich in einer Notlage. Hier gab es verschiedene Punkte zu beleuchten. Wichtig bleibt, dass die Feuerwehr zu eventuellen Kosten keine Aussage treffen kann, da die Abrechnung ausschließlich von der Stadtverwaltung durchgeführt wird.
Im Themenblock "Einsatzvorbereitung" erinnerte der Zugführer an einige grundlegende Kenntnisse. Die Erläuterung des sog. Führungskreises wird in jedem Einsatzfall durchlaufen, wenn es auch nur unbewusst ist: Lagefeststellung, Planung, Befehlsgebung. Die Wichtigkeit einer Personenbefragung ist nicht zu unterschätzen. Der Besuch von Brandmeldeanlagen ist oft lästig. Auch wenn in den meisten Fällen nichts unternommen werden muss, sollte auch den Einsatzkräften klar sein, dass zu einem Brandeinsatz ausgerückt wird, wobei auch das richtige Personal mitgeführt werden muss (Atemschutzgeräteträger einsatzbereit).
Dazu gab es noch weitere Informationen zu aktuellen Themen (z.B. Sonderlage Unwetter, AGT-Fortbildung, zukünftige Ausbildung am Rettungssatz, usw.). Im Anschluss wurden zwei kritische Stellen im Ort besucht (Straßen Lerchenweg und Ortfeld). Diese Straßen sind aufgrund von Baustellen nicht befahrbar und stellen für die Feuerwehren im Unglücksfall eine extreme Herausforderung dar. Abschließend wurde ein örtlicher Betrieb besucht.
Diese Veranstaltungen sind stets hilfreich, das Wissen der Führungslehrgänge zu vertiefen und sich über aktuelle Themen auszutauschen. Für zukünftige Fortbildungen gibt es noch zahlreiche Themen, die behandelt werden können.